Zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten, die heute noch in Stettin fehlen, gehört zweifellos der Manzelbrunnen mit der „Sedina“ – die als Frauengestalt wie keine andere für Stettin steht. Der Brunnen befand sich direkt vor dem Neuen (roten) Rathaus. Der Name „Manzelbrunnen“ ist allerdings nicht ganz richtig, denn: Der Brunnen ist ein Gemeinschaftswerk von dem Stuttgarter Architekten und Bildhauer Otto Rieth – der sich für das Brunnenbauwerk selbst verantwortlich zeichnete – sowie dem Anklamer Bildhauer und Grafiker Ludwig Manzel (1858-1936), der die „Sedina“ schuf. 

Aufbauend auf dem Rücken des Greifenbootes und sicher geführt von dem Gott Merkur galt sie, die Sedina, die ein Segel schulterte, als Teil des Manzelbrunnens und vielleicht einer der bedeutendsten Werke von Professor Manzel. Er war – so jedenfalls wird es berichtet – mit Kaiser Wilhelm II. befreundet. Manzel starb 1936 und wurde auf dem Südwestfriedhof Stahnsdorf. Unten abgebildet ist Professor Manzel – ein Portrait von Fritz Burger (1912). Eine weitere Skulptur von Manzel befindet sich übrigens bei der Hakenterasse. Es ist der Kampf zwischen einem Menschen und Zentauren.

Innerhalb der einzureichenden Vorschläge für eine Realisierung durch den regelmäßig eingerichteten Bürgerhaushalt ist auch der Wiederaufbau der Sedina Thema gewesen. Leider fand sich, es gab auch Vorbehalte gegen die Wiedererrichtung, noch keine entsprechende Mehrheit. 


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